Autor: Bernhard Ehlen

  • Strategische Finanzierungsinstrumente für KMU

    Strategische Finanzierungsinstrumente für KMU


    Unternehmerdarlehen als strategisches Finanzierungsinstrument für KMU

    Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) stehen in Deutschland aktuell vor großen Herausforderungen. Steigende Energie- und Arbeitskosten, eine zunehmende Regulierungsdichte und eine schwache Industriekonjunktur belasten die Wettbewerbsfähigkeit. Besonders betroffen sind Unternehmen, die stark im Inland operieren. In solchen wirtschaftlich angespannten Zeiten ist es entscheidend, die finanzielle Stabilität des Unternehmens zu sichern und gezielt in Wachstum zu investieren. Hier kommen Unternehmerdarlehen als strategisches Instrument ins Spiel.

    Warum Unternehmerdarlehen?

    Unternehmerdarlehen bieten KMU eine flexible und oft notwendige Finanzierungsquelle, um Liquiditätsengpässe zu überbrücken oder Investitionen zu tätigen. Im Gegensatz zur Aufnahme von Fremdkapital über Banken bieten Unternehmerdarlehen oft individuell angepasste Konditionen und können gezielt auf die Bedürfnisse des Unternehmens ausgerichtet werden. Dies macht sie zu einer wichtigen Option für Unternehmen, die schnell reagieren müssen oder langfristig finanzielle Spielräume aufbauen möchten.

    Laut einer Studie der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) nimmt die Zahl der KMU, die auf Kredite angewiesen sind, weiter zu, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für Investitionen schwieriger geworden sind. Unternehmen müssen nicht nur Liquiditätsengpässe vermeiden, sondern auch Investitionen finanzieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben .

    Nutzen Sie unser Know-how und lassen Sie sich zu den besten Finanzierungsstrategien für Ihr Unternehmen beraten!


    Varianten von Unternehmerdarlehen

    Es gibt verschiedene Arten von Unternehmerdarlehen, die jeweils unterschiedliche Bedürfnisse und Ziele abdecken. Hier sind drei gängige Modelle, die sich für KMU besonders eignen:

    1. Inhouse-Darlehen: Unabhängigkeit durch interne Finanzierung

    Ein Inhouse-Darlehen wird aus den eigenen Mitteln des Unternehmens finanziert. Diese Art von Darlehen ermöglicht maximale Flexibilität, da das Unternehmen keine externen Verpflichtungen eingeht. Es eignet sich für KMU, die über ausreichende Liquiditätsreserven verfügen und nicht auf externe Finanzierungsquellen angewiesen sein möchten.

    Ein entscheidender Vorteil liegt in der Unabhängigkeit von Banken und Kreditinstituten, was den administrativen Aufwand und die bürokratischen Hürden verringert. Unternehmen, die eigene Finanzmittel nutzen können, sind zudem weniger anfällig für Marktschwankungen und können ihre Liquidität autonom steuern.

    2. Bankkredit: Die klassische und weit verbreitete Lösung

    Der Bankkredit bleibt eine der beliebtesten Finanzierungsformen für KMU. Banken bieten oft strukturierte Rückzahlungspläne mit klar definierten Zinssätzen, was Unternehmen Planungssicherheit gibt. Laut dem Deutschen Bankenverband machen Unternehmerdarlehen einen großen Teil des KMU-Finanzierungsmarktes aus, insbesondere wenn es um langfristige Investitionen geht .

    Diese Art der Finanzierung bietet den Vorteil, dass Unternehmen über längere Zeiträume stabile und niedrige Zinssätze nutzen können. Der Nachteil besteht darin, dass Bankkredite häufig mit strengeren Auflagen und einer umfangreicheren Bonitätsprüfung verbunden sind. Zudem binden sie Unternehmen an regelmäßige Tilgungen, was den Cashflow beeinträchtigen kann.

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    3. Privatdarlehen: Flexibilität durch private Investoren

    Privatdarlehen, häufig von Gesellschaftern oder privaten Investoren bereitgestellt, bieten eine interessante Alternative für Unternehmen, die kurzfristige finanzielle Engpässe überbrücken oder spezifische Projekte finanzieren möchten. Im Gegensatz zu Bankkrediten sind Privatdarlehen flexibler in Bezug auf Rückzahlungsmodalitäten und oft weniger bürokratisch.

    Diese Finanzierungsform kann vor allem dann sinnvoll sein, wenn schnelle Liquidität benötigt wird und eine individuelle Absprache mit dem Darlehensgeber möglich ist. Es ist jedoch wichtig, dass Unternehmen die Risiken höherer Zinssätze und weniger Regulierung im Vergleich zu Banken in Betracht ziehen.


    Unternehmerdarlehen in der Praxis: Was KMU beachten sollten

    KMU sollten bei der Wahl des passenden Unternehmerdarlehens verschiedene Faktoren berücksichtigen. Dazu gehören die Höhe des benötigten Kapitals, die Rückzahlungsmodalitäten und die Flexibilität der Darlehensbedingungen. Besonders wichtig ist es, die Zinslast und den Einfluss auf den Cashflow des Unternehmens im Auge zu behalten.

    Ein gut strukturierter Finanzierungsplan hilft dabei, die Liquidität des Unternehmens zu sichern, ohne es unnötig zu belasten. Unternehmerdarlehen können sowohl zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe als auch zur Finanzierung langfristiger Wachstumsstrategien genutzt werden. Wichtig ist, dass Unternehmen die richtige Balance zwischen Verschuldung und operativer Flexibilität finden.

    Wir unterstützen Sie dabei, die passende Finanzierungslösung für Ihre aktuellen und zukünftigen Herausforderungen zu finden.

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    Unternehmerdarlehen im Kontext der Unternehmensberatung

    Als Unternehmensberater für KMU ist es unsere Aufgabe, die Finanzierungsbedarfe und -möglichkeiten unserer Mandanten genau zu analysieren. Dabei sind Unternehmerdarlehen oft ein zentraler Bestandteil der Gesamtstrategie. Wir empfehlen, die Darlehensoptionen stets im Kontext der Gesamtunternehmensstrategie zu prüfen und individuelle Finanzierungsmodelle zu entwickeln, die nicht nur den kurzfristigen Liquiditätsbedarf decken, sondern auch langfristig zur Stabilität und zum Wachstum des Unternehmens beitragen.

    Zu den wichtigsten Aufgaben eines Beraters gehört es, die jeweiligen Konditionen der verschiedenen Darlehensarten zu prüfen und individuelle Lösungen zu entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnitten sind. Dabei spielt die Berücksichtigung der Eigenkapitalquote und der langfristigen Finanzierungsstrategie eine entscheidende Rolle.

    Verlassen Sie sich auf unsere Erfahrung und Expertise im Bereich Finanzierungsberatung für KMU.

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    Fazit

    UAWG

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  • Boom beim Firmenverkauf oder Ausverkauf?

    Boom beim Firmenverkauf oder Ausverkauf?

    Holt Deutschland 2024 im internationalen Vergleich wieder auf

    Der deutsche Markt für Mergers & Acquisitions (M&A) zeigt 2024 eine bemerkenswerte Dynamik. Bisher wurde ein Dutzend großer Milliardendeals abgeschlossen, darunter prominente Übernahmen wie Covestro und DB Schenker durch ausländische Investoren. Doch trotz dieser Bewegung hinkt der deutsche Markt im globalen Vergleich hinterher. Die Frage, die sich stellt: Stehen wir vor einem „Indian Summer“, einer Phase des Aufschwungs, oder erleben wir einen Ausverkauf deutscher Unternehmen?

    Eine der Hauptentwicklungen ist die starke Präsenz ausländischer Käufer. Von den 13 Milliardenübernahmen in Deutschland wurden zehn durch ausländische Investoren durchgeführt. Besonders auffällig ist das erneute Engagement von Private-Equity-Firmen, die wieder in den Investitionsmodus schalten und eine Vielzahl von Buy-outs tätigen.

    Warum die Beratung durch einen Experten entscheidend ist

    In diesem komplexen Umfeld ist die Hinzuziehung eines M&A-Experten unerlässlich. Transaktionen in Milliardenhöhe beinhalten nicht nur große finanzielle Risiken, sondern auch zahlreiche rechtliche und strategische Herausforderungen. Ein spezialisierter Berater kann helfen, die verschiedenen Phasen einer Transaktion erfolgreich zu navigieren, von der Bewertung der Zielunternehmen bis hin zur Verhandlung und Integration.

    Möchten Sie wissen, wie eine strategische Beratung Ihre M&A-Transaktion optimieren kann?

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    PE-Investoren und strategische Käufer: Trends und Herausforderungen

    2024 hat gezeigt, dass sowohl Private-Equity-Investoren als auch strategische Käufer wieder verstärkt auf dem deutschen Markt agieren. Besonders bemerkenswert ist, dass sechs der Milliardenübernahmen von PE-Investoren getätigt wurden. Diese Entwicklung zeigt den erneuten Anstieg des Vertrauens in den deutschen Markt, obwohl dieser international betrachtet hinterherhinkt.

    Doch was bedeutet das für deutsche Unternehmen? Große Deals wie die Übernahme von Covestro oder die geplante Übernahme der Commerzbank durch die italienische UniCredit können langfristige Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt, die Innovationskraft und den Wettbewerb in Deutschland haben. Hier kommt es darauf an, die richtigen strategischen Weichen zu stellen.

    Wollen Sie den Überblick über die Chancen und Risiken von Private-Equity-Investitionen behalten?

    Wir helfen Ihnen, die passende Strategie zu entwickeln.

    Fehlende Perspektiven und die Notwendigkeit von Expertise

    Ein Aspekt, der im deutschen M&A-Markt 2024 auffällt, ist das Fehlen einer klaren Zukunftsperspektive. Während große Deals im Milliardenbereich abgeschlossen werden, bleibt unklar, wie sich der Markt in den kommenden Jahren entwickeln wird. Diese Unsicherheit macht es umso wichtiger, sich durch einen Experten beraten zu lassen. Nur so lassen sich Markttrends frühzeitig erkennen und strategische Maßnahmen ergreifen, um den eigenen Wettbewerbsvorteil zu sichern.

    Ein M&A-Berater kann nicht nur helfen, diese Trends zu verstehen, sondern auch maßgeschneiderte Lösungen entwickeln, die auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Unternehmens zugeschnitten sind.

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    Fragen und Antworten:

    Warum hinkt der deutsche M&A-Markt im internationalen Vergleich hinterher?

    Der deutsche M&A-Markt zeigt 2024 eine positive Entwicklung, insbesondere im Hinblick auf Milliardendeals. Allerdings bleibt Deutschland hinter Märkten wie den USA zurück, da es strukturelle Herausforderungen gibt, z. B. weniger Risikobereitschaft bei Investoren und politische Unsicherheiten. Zudem spielen regulatorische Faktoren und die Wirtschaftslage eine Rolle.

    Welche Rolle spielen Private-Equity-Investoren im deutschen M&A-Markt 2024?

    Private-Equity-Investoren haben 2024 eine zentrale Rolle auf dem deutschen M&A-Markt eingenommen. Von den 13 Milliardendeals wurden sechs durch PE-Investoren abgeschlossen. Diese Entwicklung zeigt das Vertrauen, das Investoren in den Markt setzen, sowie die wachsende Bedeutung von Private-Equity für große Transaktionen.

    Wie beeinflussen ausländische Übernahmen den deutschen Markt?

    Ausländische Investoren haben 2024 einen großen Einfluss auf den deutschen M&A-Markt. Zehn der elf größten Deals wurden durch ausländische Käufer abgeschlossen. Dies kann kurzfristig Kapital und Innovation bringen, langfristig jedoch Herausforderungen für den Arbeitsmarkt und die deutsche Wettbewerbsfähigkeit mit sich bringen.

    Warum sollte ich einen M&A-Experten hinzuziehen?

    M&A-Transaktionen sind komplexe Vorgänge, die sowohl rechtliche als auch strategische Risiken mit sich bringen. Ein M&A-Experte kann helfen, diese Herausforderungen zu bewältigen, die Risiken zu minimieren und den langfristigen Erfolg der Transaktion zu sichern. Durch fundierte Beratung können Sie die besten Entscheidungen für Ihr Unternehmen treffen.

    Wie entwickelt sich der deutsche M&A-Markt 2024 weiter?

    Der Oktober 2024 war bisher der beste Monat im M&A-Jahr. Es ist zu erwarten, dass weitere große Deals folgen werden. Dennoch bleibt unklar, wie sich die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich entwickeln wird. Experten schätzen, dass insbesondere strategische Übernahmen in den kommenden Monaten zunehmen könnten.


  • Lösen flexible Arbeitszeitmodelle Probleme?

    Lösen flexible Arbeitszeitmodelle Probleme?

    Arbeitszeitgestaltung neu denken: Flexibilität als Erfolgsfaktor

    Die Diskussion um die optimale Arbeitszeitgestaltung ist in vollem Gange. Schlagworte wie „Viertagewoche“ und „Überstundenabbau“ prägen die Debatte. Doch was ist die richtige Lösung für Unternehmen? Wie können sie die Arbeitszeitmodelle so gestalten, dass sie sowohl den Bedürfnissen der Mitarbeiter als auch den Anforderungen des Marktes gerecht werden?

    Die Herausforderungen der modernen Arbeitswelt

    Unternehmen stehen heute vor vielfältigen Herausforderungen: Der Fachkräftemangel macht es schwierig, qualifizierte Mitarbeiter zu finden und zu binden. Die zunehmende Digitalisierung und Globalisierung erfordern Flexibilität und schnelle Reaktionszeiten. Gleichzeitig wünschen sich Mitarbeiter mehr Selbstbestimmung und eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben.

    Flexibilität als Schlüssel zum Erfolg

    In diesem dynamischen Umfeld ist Flexibilität in der Arbeitszeitgestaltung ein entscheidender Erfolgsfaktor. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern flexible Arbeitszeitmodelle anbieten, profitieren von:

    • Gesteigerter Mitarbeitermotivation und -bindung: Flexible Arbeitszeiten ermöglichen es Mitarbeitern, ihre Arbeit besser mit ihren individuellen Bedürfnissen zu vereinbaren. Das führt zu mehr Zufriedenheit, Engagement und Loyalität.
    • Erhöhter Produktivität: Wenn Mitarbeiter ihre Arbeitszeit selbstbestimmt gestalten können, arbeiten sie oft konzentrierter und effizienter.
    • Verbessertem Employer Branding: Flexible Arbeitszeitmodelle machen Unternehmen attraktiver für potenzielle Mitarbeiter und stärken das Image als moderner Arbeitgeber.
    • Geringeren Fehlzeiten: Eine bessere Work-Life-Balance kann zu weniger Stress und Burnout führen und somit die Fehlzeiten reduzieren.

    Lösungsansätze für flexible Arbeitszeitgestaltung

    Es gibt eine Vielzahl von flexiblen Arbeitszeitmodellen, die Unternehmen implementieren können:

    • Vertrauensarbeitszeit: Mitarbeiter können ihre Arbeitszeit frei einteilen, solange sie ihre Aufgaben erfüllen.
    • Gleitzeit: Mitarbeiter haben die Möglichkeit, innerhalb eines vorgegebenen Rahmens ihre Arbeitszeit flexibel zu gestalten.
    • Homeoffice: Mitarbeiter können von zu Hause aus arbeiten, was die Flexibilität und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erhöht.
    • Sabbaticals: Mitarbeiter können sich für einen bestimmten Zeitraum freistellen lassen, um sich persönlichen Projekten oder der Weiterbildung zu widmen.
    • Teilzeitmodelle: Verschiedene Teilzeitmodelle ermöglichen es Mitarbeitern, ihre Arbeitszeit zu reduzieren und so mehr Zeit für Familie oder andere Interessen zu haben.

    Erfolgsbasierte Beratung für optimale Arbeitszeitmodelle

    Die Implementierung flexibler Arbeitszeitmodelle erfordert eine sorgfältige Planung und Anpassung an die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens. Als erfolgsbasierte Unternehmensberatung unterstützen wir Sie dabei, die optimalen Lösungen für Ihr Unternehmen zu finden. Wir analysieren Ihre aktuelle Situation, entwickeln gemeinsam mit Ihnen maßgeschneiderte Arbeitszeitmodelle und begleiten Sie bei der Implementierung.

    Kontaktieren Sie uns noch heute, um mehr über unsere Beratungsleistungen zu erfahren und die Arbeitszeitgestaltung in Ihrem Unternehmen zukunftsfähig zu gestalten!

  • Effektives Vertragsmanagement im Werkvertragsrecht:

    Effektives Vertragsmanagement im Werkvertragsrecht:

    Eine strategische Herangehensweise für Unternehmen

    Das Werkvertragsrecht, insbesondere im Baugewerbe und bei projektbasierten Dienstleistungen, ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Unternehmen. Es regelt die Beziehungen zwischen Auftraggebern und Auftragnehmern und gibt beiden Parteien klare Handlungsrichtlinien. Eine der zentralen Bestimmungen betrifft die Vergütung und Sicherheiten im Falle einer Kündigung des Vertrags. Unternehmen, die nicht nur im Bauwesen tätig sind, sondern auch in anderen projektorientierten Branchen, müssen diese Regelungen kennen und verstehen, um Risiken zu minimieren und ihre finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Hier spielt die Unternehmensberatung eine entscheidende Rolle: Durch gezielte Beratung können Unternehmen ihre Verträge strategisch gestalten und absichern.

    1. Risikomanagement: Sicherheiten bei Projektabbruch

    Eine der größten Herausforderungen bei Projekten im Rahmen des Werkvertragsrechts ist der potenzielle Abbruch von Verträgen. Wie der Bundesgerichtshof (BGH) in einem aktuellen Urteil verdeutlicht, besteht für den Auftragnehmer die Möglichkeit, nach § 650f Abs. 5 BGB eine Sicherheit für seine noch ausstehende Vergütung zu verlangen. Der Unternehmer kann, wenn der Auftraggeber keine Sicherheit leistet, den Vertrag kündigen. Dies schützt den Unternehmer vor Zahlungsausfällen und Liquiditätsengpässen.

    Wie Unternehmensberatungen unterstützen können:

    Unternehmensberater helfen dabei, solche Risiken frühzeitig zu erkennen und Strategien zu entwickeln, die diese minimieren. Dazu gehört die präzise Ausgestaltung von Verträgen, die nicht nur den Vergütungsanspruch, sondern auch Zusatzaufträge und Nebenforderungen klar regeln. Dies gibt Unternehmen die nötige Sicherheit, ihre Projekte mit einem niedrigen finanziellen Risiko fortzuführen.

    2. Vertragsgestaltung und Verhandlung: Absicherung durch klare Vereinbarungen

    Unternehmer sollten sicherstellen, dass alle relevanten Vereinbarungen – auch Zusatzaufträge – vertraglich festgehalten sind. Denn wie der BGH bestätigt, kann ein Unternehmer im Fall der Kündigung nur für bereits vertraglich vereinbarte Leistungen eine Sicherheit verlangen. Daher ist es entscheidend, dass alle Leistungen und Zusatzvereinbarungen im Vertrag dokumentiert sind.

    Die Rolle der Unternehmensberatung:

    Unternehmensberatungen mit Expertise im Vertragsmanagement können Unternehmen in der Vertragsgestaltung unterstützen. Sie helfen dabei, sicherzustellen, dass Verträge lückenlos sind und auch für unvorhergesehene Situationen wie Kündigungen oder Zusatzleistungen Absicherungen enthalten. Durch gut ausgehandelte Verträge lassen sich spätere Konflikte oder Missverständnisse vermeiden.

    3. Finanzmanagement und Liquiditätssicherung

    Ein solides Finanzmanagement ist unerlässlich, um in Krisensituationen nicht in eine finanzielle Schieflage zu geraten. Die gesetzlichen Bestimmungen im Werkvertragsrecht, wie die Möglichkeit der Vergütungssicherung bei Kündigung, geben Unternehmern einen gewissen Spielraum, um auch im Falle einer Unterbrechung oder eines Abbruchs des Projekts liquide zu bleiben.

    Wie Unternehmensberatungen hier eingreifen können:

    Unternehmensberater entwickeln Finanzierungs- und Liquiditätspläne, die auf die spezifischen Bedürfnisse eines Unternehmens zugeschnitten sind. Im Rahmen des Werkvertragsrechts können sie Unternehmen helfen, nicht nur die vertragliche Seite abzusichern, sondern auch durch präzises Finanzmanagement langfristig erfolgreich zu bleiben.

    4. Krisenmanagement und alternative Strategien bei Vertragsabbruch

    Im Falle einer Vertragskündigung ist es oft notwendig, schnell zu handeln und alternative Wege zu finden, um die Arbeitskraft und die Ressourcen des Unternehmens anderweitig einzusetzen. Das Werkvertragsrecht gibt dem Unternehmer die Möglichkeit, eine pauschale Vergütung von 5 % der nicht erbrachten Werkleistung zu beanspruchen. Dies stellt sicher, dass der Unternehmer nicht leer ausgeht, auch wenn ein Teil des Projekts nicht abgeschlossen wurde.

    Beratungsansatz im Krisenmanagement:

    Unternehmensberatungen bieten strategische Unterstützung in Krisensituationen. Sie entwickeln Maßnahmen, um das Unternehmen im Falle von Vertragsabbrüchen neu zu positionieren und Verluste zu minimieren. Zudem können sie dabei helfen, das Potenzial der eigenen Arbeitskraft bestmöglich auszunutzen und alternative Verwendungen zu finden.

    5. Langfristige Strategien zur Auftragsplanung

    Eine wichtige Erkenntnis aus dem Werkvertragsrecht ist die Notwendigkeit, langfristig zu planen. Unternehmer müssen ihre Projekte so gestalten, dass sie auch im Falle unvorhergesehener Umstände, wie Kündigungen oder Zusatzaufträgen, nicht aus dem Gleichgewicht geraten. Durch vorausschauende Planung und flexible Verträge können Unternehmen ihre Projekte sicher und effizient durchführen.

    Unternehmensberatung als Partner in der Auftragsplanung:

    Unternehmensberatungen arbeiten eng mit ihren Klienten zusammen, um Aufträge strategisch zu planen und umzusetzen. Sie helfen, Risiken zu identifizieren, Vertragsverhandlungen vorzubereiten und die langfristige Stabilität des Unternehmens zu sichern. Eine klare, strukturierte Auftragsplanung ist der Schlüssel zum Erfolg in jeder projektbasierten Branche.


    Häufig gestellte Fragen (FAQ)

    Frage: Was bedeutet die Sicherung der Vergütung im Werkvertragsrecht?

    Antwort: Die Sicherung der Vergütung im Werkvertragsrecht, speziell nach § 650f BGB, gibt dem Unternehmer das Recht, von seinem Auftraggeber eine Sicherheit für noch ausstehende Zahlungen zu verlangen. Dies betrifft auch Zusatzaufträge und Nebenforderungen. Lehnt der Auftraggeber dies ab, kann der Unternehmer den Vertrag kündigen.


    Frage: Warum ist eine solide Vertragsgestaltung so wichtig?

    Antwort: Eine solide Vertragsgestaltung sorgt dafür, dass alle erbrachten und geplanten Leistungen, auch Zusatzaufträge, dokumentiert sind. Dies bietet beiden Parteien Sicherheit und minimiert das Risiko von Missverständnissen oder rechtlichen Auseinandersetzungen. Unternehmensberatungen unterstützen dabei, Verträge zu erstellen, die flexibel auf veränderte Umstände reagieren können.


    Frage: Wie kann eine Unternehmensberatung helfen, wenn ein Vertrag gekündigt wird?

    Antwort: Unternehmensberater entwickeln Krisenmanagementstrategien, die Unternehmen helfen, Verluste durch Vertragsabbrüche zu minimieren. Sie bieten Unterstützung bei der Neuausrichtung der Ressourcen und helfen dabei, alternative Einsatzmöglichkeiten für die Arbeitskraft zu finden, um den finanziellen Schaden zu begrenzen.


    Frage: Was sind die finanziellen Auswirkungen einer Vertragskündigung?

    Antwort: Bei einer Vertragskündigung kann der Unternehmer grundsätzlich die vereinbarte Vergütung für erbrachte Leistungen verlangen. Zudem steht ihm eine pauschale Vergütung von 5 % der nicht erbrachten Werkleistung zu. Unternehmensberatungen können dabei helfen, diese Ansprüche durchzusetzen und die finanzielle Stabilität des Unternehmens sicherzustellen.


    Mit der richtigen Beratung und Unterstützung lassen sich die Risiken des Werkvertragsrechts minimieren. Eine professionelle Unternehmensberatung hilft Unternehmen, Verträge sicher und flexibel zu gestalten, finanzielle Stabilität zu gewährleisten und Krisen effektiv zu managen. So können Unternehmen ihre Projekte langfristig erfolgreich umsetzen und wettbewerbsfähig bleiben.

  • Restrukturierung – Wenn die letzte Hoffnung zählt

    Restrukturierung – Wenn die letzte Hoffnung zählt

    „Was in den letzten 18 Monaten passiert ist, habe ich noch nie gesehen“

    Für viele Unternehmen in finanzieller oder operativer Not sind sie die letzte Rettung: Restrukturierer wie Bernhard Ehlen. Ob durch wirtschaftliche Krisen, pandemiebedingte Herausforderungen oder grundlegende Fehlentscheidungen – die Zahl der Unternehmen, die sich in existenziellen Schwierigkeiten befinden, nimmt stetig zu. Doch was genau macht einen erfolgreichen Restrukturierer aus, und warum sind diese Fachleute oft die letzte Hoffnung für Unternehmen? Eine Nahaufnahme von Bernhard Ehlen, einem Experten auf diesem Gebiet, der gelernt hat, in schwierigen Situationen zu kämpfen – und gelegentlich auch Verluste hinzunehmen.

    Was ist Restrukturierung?

    Restrukturierung bedeutet im Wesentlichen, ein Unternehmen von Grund auf neu zu ordnen. Das kann die Finanzstruktur betreffen, das Geschäftsmodell, die Führungsstruktur oder operative Abläufe. Ziel ist es, das Unternehmen wieder wettbewerbsfähig zu machen und Insolvenz zu vermeiden. In manchen Fällen kann es notwendig sein, Geschäftsbereiche aufzugeben, unrentable Prozesse zu stoppen oder Schulden umzuschichten.

    „In den letzten 18 Monaten habe ich Dinge erlebt, die selbst mich als erfahrenen Restrukturierer überrascht haben. Das Ausmaß der Herausforderungen, denen Unternehmen durch globale Krisen gegenüberstanden, war beispiellos“, erklärt Bernhard Ehlen.

    Die Rolle eines Restrukturierers

    In schwierigen Zeiten übernehmen Experten wie Bernhard Ehlen eine Schlüsselrolle im Überlebenskampf eines Unternehmens. „Oft werden wir gerufen, wenn die Probleme bereits überhandgenommen haben und die Unternehmensleitung keine eigenen Lösungen mehr sieht“, so Ehlen. Dann sei es seine Aufgabe, in enger Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und den Gläubigern Lösungen zu entwickeln, um das Unternehmen auf den Weg der Besserung zu führen.

    Ehlen betont, dass es nicht nur um finanzielle Sanierungsmaßnahmen geht. „Manchmal muss man tief in die Unternehmenskultur eintauchen und erkennen, dass die Art und Weise, wie das Unternehmen geführt wird, ebenfalls ein Grund für die Probleme ist. Das bedeutet oft harte, aber notwendige Entscheidungen.“

    Kämpfen und Verlieren – beides gehört dazu

    Jeder Restrukturierer, so auch Bernhard Ehlen, muss akzeptieren, dass nicht jede Restrukturierung erfolgreich sein kann. „Es ist ein hartes Geschäft“, sagt er. „Man muss lernen, auch Rückschläge hinzunehmen. Aber das Entscheidende ist, dass man aus jeder Situation lernt. Jedes Unternehmen ist anders, und jede Restrukturierung bringt neue Herausforderungen.“

    Dabei sei es besonders wichtig, schnell und entschlossen zu handeln. „Zeit ist oft der größte Gegner. Je länger Unternehmen warten, bevor sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, desto schwieriger wird es, eine Rettung zu erreichen. Viele Unternehmer unterschätzen das.“

    Herausforderungen und Chancen in der Restrukturierung

    Die Gründe, warum Unternehmen in Schwierigkeiten geraten, sind vielfältig. Oft sind es externe Faktoren wie wirtschaftliche Rezessionen, Marktentwicklungen oder unerwartete Ereignisse wie die Pandemie, die Unternehmen in Not bringen. Aber auch interne Faktoren wie Missmanagement, unzureichende Prozesse oder eine fehlende Innovationskraft spielen eine Rolle.

    „Restrukturierung ist immer auch eine Chance, das Unternehmen neu zu positionieren und auf gesündere Beine zu stellen“, betont Bernhard Ehlen. „Manchmal ist es möglich, aus der Krise gestärkt hervorzugehen. Dafür braucht es jedoch Mut, Entschlossenheit und die Bereitschaft, Veränderungen zu akzeptieren.“

    Wann ist eine Restrukturierung notwendig?

    Eine Restrukturierung ist dann notwendig, wenn die finanzielle Stabilität eines Unternehmens stark gefährdet ist und die bisher ergriffenen Maßnahmen keine Wirkung zeigen. Das kann der Fall sein, wenn es Schwierigkeiten gibt, Verbindlichkeiten zu bedienen, die Umsätze drastisch sinken oder die Kosten aus dem Ruder laufen. In solchen Fällen ist die frühzeitige Einschaltung eines Restrukturierungsexperten entscheidend.

    „Viele Unternehmen zögern zu lange, bevor sie professionelle Unterstützung suchen“, warnt Ehlen. „Doch je früher wir eingreifen können, desto größer sind die Erfolgschancen. Es geht nicht nur darum, den drohenden Konkurs abzuwenden, sondern auch darum, das Unternehmen langfristig wieder auf Kurs zu bringen.“


    Fragen & Antworten zur Restrukturierung für Unternehmer

    Wann sollte ich über eine Restrukturierung nachdenken?

    Sie sollten über eine Restrukturierung nachdenken, sobald Sie bemerken, dass Ihr Unternehmen Schwierigkeiten hat, seine finanziellen Verpflichtungen zu erfüllen, oder wenn die Rentabilität erheblich gesunken ist. Warten Sie nicht, bis es zu spät ist – je früher Sie Maßnahmen ergreifen, desto besser können wir helfen.

    Wie lange dauert eine Restrukturierung?

    Die Dauer einer Restrukturierung hängt von der Komplexität des Unternehmens und der Schwere der Probleme ab. In einigen Fällen kann die Restrukturierung innerhalb weniger Monate abgeschlossen sein, in anderen Fällen kann sie über ein Jahr oder länger dauern. Entscheidend ist, dass wir schnell und effizient handeln.

    Welche Maßnahmen beinhaltet eine Restrukturierung?

    Eine Restrukturierung umfasst typischerweise finanzielle, operative und personelle Maßnahmen. Dazu können die Neuausrichtung von Geschäftsprozessen, Verhandlungen mit Gläubigern, Kostensenkungsmaßnahmen und manchmal auch der Verkauf von Unternehmensanteilen gehören. Jedes Unternehmen erfordert jedoch einen maßgeschneiderten Plan.

    Muss ich während der Restrukturierung Mitarbeiter entlassen?

    In einigen Fällen kann es notwendig sein, die Personalkosten zu senken, um das Unternehmen zu stabilisieren. Dies ist jedoch nur eine von vielen Maßnahmen. Ziel ist es immer, das Unternehmen langfristig zu sichern, was auch im Interesse der verbleibenden Mitarbeiter liegt.

    Was passiert, wenn die Restrukturierung fehlschlägt?

    Wenn die Restrukturierung nicht erfolgreich ist, bleibt als letzter Ausweg häufig die Insolvenz. Es ist wichtig, realistische Erwartungen zu haben und zu verstehen, dass nicht jede Restrukturierung zum gewünschten Ergebnis führt. Dennoch werden alle Optionen sorgfältig geprüft, um dies zu verhindern.

    Wie wird eine Restrukturierung finanziert?

    Die Finanzierung einer Restrukturierung kann auf verschiedene Weise erfolgen. Manchmal ist es möglich, mit den bestehenden Gläubigern Vereinbarungen zu treffen oder neue Investoren an Bord zu holen. In anderen Fällen wird versucht, durch den Verkauf von Vermögenswerten Liquidität zu schaffen.


    Bernhard Ehlen ist ein erfahrener Restrukturierer, der Unternehmen in Krisen seit Jahren erfolgreich begleitet und mit maßgeschneiderten Lösungen zur Seite steht. Wenn Sie Fragen zur Restrukturierung haben oder Unterstützung benötigen, zögern Sie nicht, Kontakt aufzunehmen.

  • Der plötzliche Tod des Chefs – Warum Unternehmen einen Notfallplan brauchen

    Der plötzliche Tod des Chefs – Warum Unternehmen einen Notfallplan brauchen

    In vielen Unternehmen gibt es eine klare Führung, die vor allem von einer charismatischen und visionären Persönlichkeit ausgeübt wird – dem Chef oder Gründer. Doch was passiert, wenn diese Person unerwartet stirbt? Oft entstehen Unsicherheit, Chaos und erhebliche Probleme in der Entscheidungsfindung. Umso erstaunlicher ist es, dass viele Unternehmen auf solch ein Szenario nicht vorbereitet sind. Ein Notfallplan für den plötzlichen Tod des Chefs ist jedoch von entscheidender Bedeutung, um das Fortbestehen des Unternehmens zu sichern und die Auswirkungen auf Mitarbeiter und Geschäftspartner zu minimieren.

    Warum ein Notfallplan wichtig ist

    In jedem Unternehmen, insbesondere in kleineren und mittleren Firmen, ist der Chef oft eine zentrale Figur. Er oder sie hat nicht nur das Tagesgeschäft fest im Griff, sondern prägt auch die langfristige Strategie, die Kultur und die Beziehungen zu Kunden und Partnern. Der plötzliche Verlust dieser Person kann verheerende Folgen haben, wenn kein Plan für den Notfall besteht.

    Ein Notfallplan bietet klare Antworten auf wesentliche Fragen:

    • Wer übernimmt die Führung, wenn der Chef plötzlich stirbt?
    • Welche Maßnahmen müssen sofort ergriffen werden, um das Unternehmen stabil zu halten?
    • Wie wird der Übergang organisiert, um Unsicherheiten für Mitarbeiter und Geschäftspartner zu minimieren?

    Folgen eines fehlenden Notfallplans

    Wenn Unternehmen keinen solchen Plan haben, können verschiedene Probleme auftreten. Das erste ist Unsicherheit auf allen Ebenen. Wer trifft jetzt die Entscheidungen? Was passiert mit laufenden Projekten? Solche Fragen führen zu Verzögerungen und möglicherweise zu schwerwiegenden Fehlern in der Unternehmensführung.

    Hinzu kommt, dass es im Führungsteam zu Machtkämpfen kommen kann, wenn keine klare Nachfolgeregelung besteht. Das führt nicht nur zu internen Spannungen, sondern kann auch das Vertrauen externer Partner und Kunden gefährden. Schließlich könnte das Fehlen eines Notfallplans dazu führen, dass das Unternehmen an Wettbewerbsfähigkeit verliert, wenn es zu lange braucht, um sich von diesem Schock zu erholen.

    Auswirkungen auf die Mitarbeiter

    Für die Mitarbeiter bedeutet der Tod des Chefs häufig eine Zeit großer Unsicherheit. Insbesondere in Unternehmen, in denen der Chef stark in die täglichen Abläufe involviert war, können sich Mitarbeiter verloren fühlen. Sie wissen nicht, wie es weitergeht und ob ihre Arbeitsplätze noch sicher sind. Ohne klare Kommunikation und Maßnahmen zur Stabilisierung der Situation könnten Motivation und Produktivität sinken.

    Die Verantwortung übernehmen

    Ein entscheidender Punkt in einem Notfallplan ist die Festlegung, wer die Verantwortung übernimmt, wenn der Chef plötzlich stirbt. Ein solcher Plan sollte nicht nur eine klare Hierarchie und Nachfolgeregelung festlegen, sondern auch festhalten, welche Schritte unmittelbar nach dem Todesfall unternommen werden müssen. Dazu gehören sowohl organisatorische Fragen als auch die externe Kommunikation mit Kunden, Partnern und der Öffentlichkeit.

    Ein Leitfaden für Unternehmen: Was muss geregelt werden?

    Um auf den plötzlichen Tod eines zentralen Unternehmensführers vorbereitet zu sein, sollten Firmen folgende Fragen klären:

    1. Wer übernimmt vorübergehend die Führung?
    • Gibt es einen Stellvertreter, der sofort einspringen kann, um das Tagesgeschäft weiterzuführen? Falls nicht, sollten Regelungen getroffen werden, wer kurzfristig die wichtigsten Entscheidungen trifft.
    1. Ist die Nachfolge klar geregelt?
    • Eine klare Nachfolgeregelung hilft, Konflikte zu vermeiden. Dies kann in Form eines Nachfolgevertrags oder in den Unternehmensstatuten verankert sein.
    1. Welche Schlüsselbereiche müssen sofort gesichert werden?
    • Besonders wichtige Projekte oder Beziehungen sollten identifiziert und durch Übergangsstrategien abgesichert werden.
    1. Wie erfolgt die Kommunikation?
    • Sowohl intern als auch extern muss der Tod des Chefs transparent und professionell kommuniziert werden. Mitarbeiter sollten über den weiteren Fahrplan informiert werden, um Unsicherheiten zu verringern. Ebenso ist es wichtig, Geschäftspartner und Kunden auf dem Laufenden zu halten, um Vertrauen zu erhalten.
    1. Sind Finanz- und Verwaltungsprozesse abgesichert?
    • Der Zugang zu Bankkonten, Verträgen und anderen wichtigen Dokumenten sollte gesichert sein, damit es zu keinen finanziellen oder operativen Problemen kommt.

    Fragen und Antworten zum Notfallplan

    Frage 1: Was passiert, wenn kein Notfallplan existiert?

    • Ohne Notfallplan kann es zu großen Verzögerungen bei Entscheidungen kommen. Mitarbeiter, Kunden und Partner könnten das Vertrauen in die Unternehmensführung verlieren. Interne Machtkämpfe und Unsicherheiten führen oft zu Ineffizienz und sinkender Produktivität.

    Frage 2: Wer sollte den Notfallplan entwickeln?

    • Der Notfallplan sollte von der Geschäftsführung gemeinsam mit den rechtlichen und finanziellen Beratern des Unternehmens entwickelt werden. Auch ein Gespräch mit potenziellen Nachfolgern oder einem ausgewählten Interim-Chef ist sinnvoll, um klare Absprachen zu treffen.

    Frage 3: Welche sofortigen Maßnahmen sind notwendig, wenn der Chef stirbt?

    • Sofortige Maßnahmen umfassen die Sicherung der Führung, Kommunikation mit den Mitarbeitern und die Sicherstellung, dass Schlüsselaufgaben weitergeführt werden. Außerdem sollten die wichtigsten Geschäftspartner und Kunden informiert werden.

    Frage 4: Wie kann man Unsicherheiten bei den Mitarbeitern reduzieren?

    • Eine klare und transparente Kommunikation ist entscheidend. Mitarbeiter müssen wissen, wer die Verantwortung übernimmt und welche Schritte eingeleitet werden, um das Unternehmen auf Kurs zu halten. Regelmäßige Updates zur Lage helfen, das Vertrauen zu bewahren.

    Frage 5: Ist ein Notfallplan auch für kleine Unternehmen wichtig?

    • Ja, besonders in kleineren Unternehmen, in denen der Chef oft eine zentrale Rolle spielt, ist ein Notfallplan essenziell. Der plötzliche Ausfall der Führung kann das gesamte Unternehmen destabilisieren, wenn keine Vorkehrungen getroffen wurden.

    Fazit: Vorbereitung ist entscheidend

    Der plötzliche Tod eines Chefs oder visionären Gründers stellt jedes Unternehmen vor eine große Herausforderung. Ein Notfallplan ist unerlässlich, um diese schwierige Situation zu bewältigen und das Unternehmen sicher durch die Übergangszeit zu führen. Wer bereits im Vorfeld klare Strukturen schafft und Verantwortung regelt, sichert nicht nur die Zukunft des Unternehmens, sondern auch das Vertrauen von Mitarbeitern, Kunden und Partnern.

    Unternehmen, die bisher keinen Plan für diesen Notfall haben, sollten dies als Anlass nehmen, entsprechende Vorsorge zu treffen und die notwendigen Maßnahmen zur Krisenbewältigung zu implementieren.

  • Fachkräftemangel oder Märchen? – Die Realität hinter den Zahlen

    Fachkräftemangel oder Märchen? – Die Realität hinter den Zahlen

    In den letzten Jahren ist der Fachkräftemangel zu einem Dauerthema in der öffentlichen Diskussion geworden. Unternehmen klagen über fehlende qualifizierte Arbeitskräfte, während Politiker Maßnahmen zur Verbesserung der Situation versprechen. Doch wie passt das zusammen mit der Tatsache, dass die Arbeitslosenzahlen steigen und viele Menschen keinen Arbeitsplatz finden? Ist der Fachkräftemangel wirklich so gravierend, oder steckt hinter dieser Behauptung mehr als auf den ersten Blick ersichtlich?

    Die Klage über den Fachkräftemangel

    Wirtschaftsvertreter und Unternehmen betonen regelmäßig, dass es einen Mangel an Fachkräften gibt, besonders in Branchen wie IT, Ingenieurwesen oder dem Handwerk. Sie verweisen auf unbesetzte Stellen, die angeblich nicht gefüllt werden können, weil es zu wenig qualifizierte Bewerber gibt. Der Ruf nach mehr Zuwanderung, verbesserten Ausbildungen und staatlicher Unterstützung wird laut.

    Tatsächlich gibt es in einigen Bereichen Engpässe, besonders dort, wo hoch spezialisierte Fähigkeiten gefragt sind. Aber bedeutet das automatisch einen allgemeinen Mangel an Fachkräften? Oder handelt es sich um eine selektive Wahrnehmung, die bestimmte Probleme überbetont, während andere Aspekte des Arbeitsmarktes außer Acht gelassen werden?

    Steigende Arbeitslosigkeit – ein Widerspruch?

    Gleichzeitig mit diesen Klagen steigen die Arbeitslosenzahlen. Vor allem in wirtschaftlich schwachen Regionen oder in Berufen, die durch Automatisierung und den technologischen Wandel betroffen sind, finden viele Menschen keinen Anschluss an den Arbeitsmarkt. Die Frage drängt sich auf: Wenn es doch einen Fachkräftemangel gibt, warum können diese Menschen dann nicht vermittelt werden?

    Ein möglicher Grund liegt in der Diskrepanz zwischen den Qualifikationen der Arbeitssuchenden und den Anforderungen der Unternehmen. Es mangelt vielleicht nicht an Arbeitskräften, sondern an Übereinstimmung zwischen Angebot und Nachfrage. Unternehmen suchen oft nach spezifischen Qualifikationen und setzen gleichzeitig die Messlatte für potenzielle Bewerber hoch. Dies führt zu einem Paradoxon: Menschen suchen Arbeit, aber finden keine Anstellung, weil sie die geforderten Qualifikationen nicht exakt erfüllen – oder weil Unternehmen nicht bereit sind, Kompromisse einzugehen und in die Weiterbildung von neuen Mitarbeitern zu investieren.

    Ist der Fachkräftemangel hausgemacht?

    Eine weitere Betrachtung zeigt, dass der Fachkräftemangel in vielen Fällen auch eine Frage der Arbeitsbedingungen ist. Arbeitgeber beklagen zwar den Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, bieten aber gleichzeitig nicht immer attraktive Anreize, um qualifizierte Fachkräfte anzuziehen oder zu halten. Niedrige Löhne, unflexible Arbeitszeiten oder unattraktive Arbeitsbedingungen könnten ebenfalls Gründe dafür sein, dass Stellen unbesetzt bleiben.

    Zusätzlich spielen regionale Unterschiede eine Rolle. In Ballungszentren gibt es oft mehr Arbeitsmöglichkeiten als in ländlichen Gebieten, was zu einem Ungleichgewicht führt. Während in einer Region Unternehmen händeringend nach Fachkräften suchen, kämpfen anderswo Menschen mit Arbeitslosigkeit und mangelnden Perspektiven.

    Die Rolle der Digitalisierung und des Wandels

    Es ist auch wichtig zu verstehen, dass der Arbeitsmarkt sich im Umbruch befindet. Berufe, die früher gefragt waren, verschwinden oder verändern sich durch die Digitalisierung. Neue Qualifikationen sind gefragt, und nicht jeder kann oder will sich schnell genug anpassen. Viele Arbeitskräfte fühlen sich vom Tempo des technologischen Wandels überfordert, während Unternehmen von ihren zukünftigen Fachkräften erwarten, dass sie bereits über die neuesten Fähigkeiten verfügen.

    Doch genau hier könnten Unternehmen ansetzen. Anstatt über einen Mangel zu klagen, könnten sie verstärkt in die Weiterbildung und Umschulung von Mitarbeitern investieren, um den sich verändernden Anforderungen des Marktes gerecht zu werden. Auch flexiblere Anforderungsprofile und mehr Bereitschaft, in die Entwicklung von neuen Mitarbeitern zu investieren, könnten helfen, die Lücke zwischen den Anforderungen der Wirtschaft und den Fähigkeiten der Arbeitskräfte zu schließen.

    Fazit: Ein differenziertes Bild

    Der Fachkräftemangel ist real, aber er ist oft nicht so pauschal, wie er in der öffentlichen Debatte dargestellt wird. Es gibt Bereiche und Branchen, in denen ein echter Mangel an qualifizierten Arbeitskräften besteht. Doch gleichzeitig zeigt die steigende Arbeitslosigkeit, dass es viele Menschen gibt, die keine Anstellung finden. Der Widerspruch liegt in der Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Unternehmen und den realen Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt.

    Letztendlich ist der Fachkräftemangel auch ein Symptom für strukturelle Probleme. Unternehmen müssen lernen, flexibler auf den sich verändernden Markt zu reagieren, und Arbeitssuchende benötigen mehr Unterstützung, um sich an die neuen Anforderungen anzupassen. Nur durch eine differenzierte Betrachtung und konkrete Maßnahmen können wir die Arbeitsmarktprobleme langfristig lösen.